Etappe 17 – Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!

Dieser Satz sollte sich heute bewahrheiten. Denn bei Etappenstart regnete es schon recht ordentlich. Gut eingepackt in Regenjacke, Regenhose und Regenhaube starten wir den Aufstieg von Bad Kleinkircheim auf die Kaiserburg (2.055). Am besten blendet man aus, dass parallel zur Wanderroute eine Gondel zum Gipfel führt, denn wahren Wanderern ist das und auch das Wetter egal. Nach den ersten Meter bilden sich schon Schweißperlen auf der Stirn. Gut, dass meine wasserfeste Jacke Lüftungsschlitze unter den Armen hat, die Erleichterung schaffen was die eigene Körperwärme betrifft.

Es geht recht steil bergauf und man folgt dem direkten Weg durch den Wald und teilweise auch über die Piste nach oben. Unterwegs treffen wir eBiker, die der befestigten Straße folgen, die wir immer wieder kreuzen. Vater, Mutter und zwei Kinder. Sie haben sichtlich Spaß und der Vater fährt voll motiviert vorne weg. Blöd nur, dass hinten die Frau als Schlusslicht plötzlich keinen Akku mehr hat. Sie muss also wohl oder übel treten. Da bin ich doch lieber zu Fuß unterwegs und wahrscheinlich sogar schneller.

Das Wetter ist uns gnädig und setzt den Regen immer wieder aus. Nur ganz zum Schluss will Mutter Natur es so richtig wissen und testet die Regenausrüstung auf Herz und Nieren! Test bestanden.

Völlig glücklich, erleichtert und stolz, den steilen Aufstieg gemeistert zu haben, laufen wir in der Gipfelhütte ein. An dieser Stelle wird mir wieder bewusst, dass ich eigentlich ein Wander-Anfänger bin und bis jetzt nur Glück hatte. Ich habe zwar brav ein Handtuch eingepackt, nicht zuletzt für die Pixi, aber ganz auf ein zweites Leiberl vergessen.

Mein Tipp: Immer ein zweites Leiberl und Unterwäsche zum Wechseln mitnehmen, denn wenn die Kleidung vollgeschwitzt ist, macht das vielleicht bei Sonne nichts aus, aber bei Regen wird sie nie mehr trocken. Dann unbedingt am Gipfel Kleidung tauschen, damit man sich nicht verkühlt.

Ich finde es sehr schön, wenn Nebelschwaden über den Berg hinwegziehen. Dazu habe ich während meiner Reise schon das eine oder andere Zeitraffer-Video gemacht. Schaut super aus. Von der Kaiserburg kommend Richtung Wöllaner Nock (2.145) gehend konnte man heute dieses Schauspiel hautnah erleben.

Bevor wir absteigen schauen wir uns noch ein bisschen die Gegend an. Ich bin ja total schlecht dabei Berge zu erkennen, aber am Wöllaner Nock helfen fix installierte Ferngläser dabei, zum Beispiel die Dobratsch zu identifizieren. Viel Spaß!

Der Weg nach Arriach gestaltet sich sehr gemütlich und wird durch ein kleines Highlight stark aufgewertet. Denn beim Runtergehen trifft man auf den geographischen Mittelpunkt Kärntens. Gut inszeniert eignet sich der Platz für eine Pause und lustige Fotos. Aber Achtung, es gibt auch eine Webcam, die mit der Website von Arriach verbunden ist. Also schön anständig benehmen (Natürlich alles nur nach Zustimmung.) Überhaupt gibt es da noch die eine oder andere Sache zu erleben bzw. Lamas zu sehen oder Hühner, die nicht wie Hühner aussehen und doch welche sind. Und und und…  aber schauen Sie selbst.

So, jetzt wird’s Zeit zum Ausruhen, denn morgen geht es auf meinen Hausberge, die Gerlitzen.