Gestern bin ich nach einem tollen Abendessen um 20:00 Uhr ins Bett gefallen. Ich war immer der Meinung, dass das bisschen Gehen ja nicht so anstrengend sein kann und ich während des Trails Unmengen an Freizeit haben werde. Denn aus dem Büro komme ich normalerweise nicht so früh weg, wie hier das Ende der Etappe in Sicht ist. Tatsächlich aber dürfte der Trail dann doch für den Körper wesentlich herausfordernder sein, als meine tägliche Büroarbeit. Dafür fällt das Grübeln weg.
Also starte ich gut ausgeruht in die nächste Etappe. Wieder steht ein Gipfel am Programm. Ich kann ihn von der Alexanderhütte aus schon sehen und bin gespannt, was der Tag so bringt. Vorbei an Pferden und Eseln passiere ich auch gut gelaunt die Millstätter Hütte. Ich hatte davor im „Bergwelten“ gelesen, dass man hier die besten Kasnudln bekommt. Ich schaue einen Sprung rein, aber eher um mich nach dem Wetter zu erkundigen. Die Einheimischen wissen es ja bekanntlich am besten und sie sind am nächsten zum Gipfel. Für die Kasnudln bin ich leider dann doch noch etwas zu früh dran. Aber manche Dinge soll man sich bekanntlich für später aufheben. Die Wirte geben Entwarnung und ich starte den kurzen und intensiven Aufstieg. Oben treffe ich zwei Damen, die von der anderen Seite her kommen. Wir nutzen die Gelegenheit um uns gegenseitig mit dem Gipfelkreuz zu fotografieren und trennen uns mit kulinarischen Empfehlungen beiderseits.